Alstom soll 7 Aptis für den Großraum Grenoble liefern
Alstom soll 7 Aptis für den Großraum Grenoble liefern
5. Juni 2019 - Alstom wird die Linien 3 und 4 im Großraum Grenoble mit vollelektrischen Aptis-Bussen ausstatten. SEMITAG, der öffentliche Verkehrsbetreiber in Grenoble, hat über die CATP, Frankreichs zentrale Beschaffungsstelle für den öffentlichen Nahverkehr, einen Auftrag über 7 Aptis erteilt. Die ersten dieser 12 m langen Busse mit drei Türen sollen Ende 2019 ausgeliefert werden. Es werden die ersten Elektrobusse sein, die im öffentlichen Verkehrsnetz um Grenoble herum verkehren.
„Wir fühlen uns geehrt durch das Vertrauen, das uns wieder von der CATP und SEMITAG entgegengebracht wird. Grenoble war eine der ersten Städte, in denen die voll zugängliche Straßenbahn wieder in Frankreich eingeführt wurde und die schon damals Alstom für die Lieferung von mehr als 100 Straßenbahnzügen ausgewählt hatte. Dieser Auftrag ist ein neuer Beweis des Vertrauens und demonstriert die enge partnerschaftliche Beziehung zwischen den Teams in Grenoble und bei Alstom über all die Jahre", sagte Jean-Baptiste Eyméoud, Senior Vice President von Alstom in Frankreich.
Dank seines innovativen Designs bietet der Aptis seinen Fahrgästen ein einzigartiges Fahrerlebnis. Sein Einparksystem für perfekte Anpassung an den Bürgersteig, seine barrierefreie Vollniederflurfläche und seine breiten Doppeltüren sorgen für einen reibungslosen Fahrgastfluss und für bequemes Ein- und Aussteigen für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität oder Kinderwagen. Der Aptis ist über seine gesamte Länge mit großen bodentiefen Fenstern ausgestattet und bietet somit 25% mehr Fensterfläche als ein Standardbus. Im hinteren Sitzbereich kann der Fahrgast einen Panoramablick auf die Stadt genießen.
Die von Grenoble bestellten Fahrzeuge sind ausgelegt für langsames Aufladen über Nacht im Depot. Wenn nötig, kann der Aptis auch am Ende jeder Linie mit Hilfe bodenbasierter Ladelösungen (SRS) oder von oben (über Stromabnehmer) aufgeladen werden. Bei diesem Auftrag werden die Batterien geleast, um die Anfangsinvestition für den Kunden gering zu halten und während der Buslebensdauer die beste Technologie zu gewährleisten.
Der Aptis zeichnet sich durch optimierte Gesamtbetriebskosten aus, was durch reduzierte Wartungs- und Betriebskosten und durch eine längere Lebensdauer gegenüber Standardbussen ermöglicht wird. Die lokalen Behörden verfolgen deshalb das Ziel, Gesamtkosten in gleicher Höhe wie bei vorhandenen normalen Dieselbussen zu erreichen.
Bereits von Straßburgs Verkehrsbetreiber CTS sowie von der RATP und der Ile-de-France Mobilités ausgewählt, wird der Aptis nun auch seit September 2018 von der CATP in seinem Angebot an Elektrobussen für die öffentliche Beschaffung lokaler Behörden gelistet. Durch diese Listung können Mitgliedsbehörden Aptis-Fahrzeuge einfach und direkt über die CATP bestellen, sodass lange, kostenaufwändige Prozesse vermieden werden – so wie es Grenoble gerade getan hat.
Seit der ersten Vorstellung des Prototyps im März 2017 wurden mehr als 40.000 Kilometer unter realen Betriebsbedingungen mit vier Testfahrzeugen in Frankreich[1] und in Europa[2] zurückgelegt. Auf diesen Testfahrten konnten die straßenbahnähnlichen Eigenschaften des Aptis in einem neuen Kontext, seine gute Einbindung in den Stadtverkehr[3], seine Reichweite und sein Fahrerassistenzsystem getestet werden. Der Aptis gewann 2017 den Innovationspreis auf der internationalen Busmesse Busworld. Im Januar 2019 erhielt er auch das offizielle Label “Origine France Garantie”, womit garantiert wird, dass mehr als 60% des Aptis-Mehrwerts französisch ist.
Bau und Erprobung der Aptis-Busse erfolgen an den beiden Alstom-Standorten im Elsass. Der Standort Hangenbieten ist zuständig für die Fertigung der Endmodule (Fahrerkabine und hinterer Sitzbereich); der Bau der zentralen Fahrgastmodule, Endmontage und Testfahrten werden am Standort Reichshoffen durchgeführt. Dieser Plan wird die Serienfertigung ab dem dritten Quartal 2019 ermöglichen – unter Einbeziehung des Know-hows der Teams und der Produktionseinrichtungen und -flächen an beiden Standorten.
Fünf weitere Alstom-Standorte in Frankreich sind an der Konstruktion und Fertigung des Aptis beteiligt: Saint-Ouen für die Systemintegration, Tarbes für den Antrieb, Ornans für die Motoren und Villeurbanne für die elektronischen Komponenten der Antriebskette. Und Alstoms Standort Vitrolles entwickelt schließlich eine der Ladelösungen (SRS).