Alstoms Aptis erhält den Zuschlag für Europas größte Ausschreibung für Elektrobusse
Alstoms Aptis erhält den Zuschlag für Europas größte Ausschreibung für Elektrobusse
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Arnaud Zeisser
Send an email20. Mai 2019 - Alstom ist einer der drei Gewinner der größten europäischen Ausschreibung für Elektrobusse von der RATP, die zu 100% von der Île-de-France Mobilités finanziert werden. Das erste Teillos umfasst 50 Busse. Die Summe des Rahmenvertrages könnte sich auf 133 Mio. Euro erhöhen. Diese 12 m langen Aptis-Busse werden eine entscheidende Rolle bei der massiven Erneuerung der Busflotte im Île-de-France-Netz spielen. Dieser Auftrag folgt dem Auftrag der Straßburger Verkehrsgesellschaft CTS über 12 Fahrzeuge.
Dank seines innovativen Designs bietet der Aptis seinen Fahrgästen ein einzigartiges Fahrerlebnis. Sein Einparksystem für perfekte Anpassung an den Bürgersteig, seine barrierefreie Vollniederflurfläche und seine breiten Doppeltüren sorgen für einen reibungslosen Fahrgastfluss und für bequemes Ein- und Aussteigen für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität oder Kinderwagen. Der Aptis ist mit großen bodentiefen Fenstern ausgestattet und bietet somit 25% mehr Fensterfläche als ein Standardbus. Im hinteren Sitzbereich kann der Fahrgast einen Panoramablick auf die Stadt genießen.
„Wir sind sehr stolz darauf, daran beteiligt zu sein, die Île-de-France-Region zu einer globalen Referenz für sauberen Stadtverkehr zu machen. Diese große Ausschreibung ist sehr wichtig für den Aptis, unsere vollelektrische Mobilitätslösung. Der Aptis wird von den Alstom-Teams an den Standorten Hangenbieten und Reichshoffen im Elsass entwickelt. Wir freuen uns über das Vertrauen, das die RATP und Île-de-France Mobilités in uns setzen", sagt Jean-Baptiste Eyméoud, Präsident von Alstom in Frankreich.
Die von der RATP bestellten Fahrzeuge sind ausgelegt für langsames Aufladen über Nacht im Depot. Wenn nötig, kann der Aptis auch am Ende jeder Linie mit Hilfe bodenbasierter Ladelösungen (SRS) oder von oben über Stromabnehmer aufgeladen werden.
Der Aptis zeichnet sich durch optimierte Gesamtbetriebskosten aus, was durch reduzierte Wartungs- und Betriebskosten und durch eine längere Lebensdauer gegenüber Standardbussen ermöglicht wird. Über einen Zeitraum von 20 Jahren sind die Gesamtbetriebskosten genauso hoch wie bei heutigen Standard-Dieselbussen.
Seit September 2018 verweist auch die CATP, Frankreichs zentrale Beschaffungsstelle für den öffentlichen Nahverkehr, in seinem Angebot an Elektrobussen für die öffentliche Beschaffung lokaler Behörden auf den Aptis. Durch diesen Verweis können Mitgliedsbehörden Aptis-Fahrzeuge einfach und direkt über die CATP bestellen, sodass lange, kostenaufwändige Prozesse vermieden werden.
Seit der ersten Vorstellung des Prototyps im März 2017 wurden mehr als 40.000 Kilometer unter realen Betriebsbedingungen mit vier Testfahrzeugen in Frankreich[1] und in Europa[2] zurückgelegt. Auf diesen Testfahrten konnten die straßenbahnähnlichen Eigenschaften des Aptis in einem neuen Kontext, seine gute Einbindung in den Stadtverkehr[3], seine Reichweite und sein Fahrerassistenzsystem getestet werden. Der Aptis gewann 2017 den Innovationspreis auf der internationalen Busmesse Busworld. Im Januar 2019 erhielt er auch das offizielle Label “Origine France Garantie”, womit garantiert wird, dass mehr als 60% des Aptis-Mehrwerts französisch ist.
Bau und Erprobung der Aptis-Busse erfolgen an den beiden Alstom-Standorten im Elsass. Der Standort Hangenbieten ist zuständig für die Fertigung der Endmodule (Fahrerkabine und hinterer Sitzbereich); der Bau der zentralen Fahrgastmodule, Endmontage und Testfahrten werden am Standort Reichshoffen durchgeführt. Dieser Plan wird die Serienfertigung ab dem dritten Quartal 2019 ermöglichen – unter Einbeziehung des Know-hows der Teams und der Produktionseinrichtungen und -flächen an beiden Standorten.
Fünf weitere Alstom-Standorte in Frankreich sind an der Konstruktion und Fertigung des Aptis beteiligt: Saint-Ouen für die Systemintegration, Tarbes für den Antrieb, Ornans für die Motoren und Villeurbanne für die elektronischen Komponenten der Antriebskette. Und Alstoms Standort Vitrolles entwickelt schließlich eine der Ladelösungen (SRS).
[1] Paris (RATP-Linien 21 und 147), Lyon, Straßburg, Marseille, La Rochelle, Nantes, Le Mans, Orléans, Versailles, Lourdes, Toulon, Tarbes, Grenoble und Montpellier.
[2] Belgien, Deutschland, Niederlande, Spanien, Italien.
[3] Flächeneinsparung in Kurven (-25% gegenüber einem herkömmlichen Bus)