Alstom liefert 17 Coradia Polyvalent-Züge und stellt die digitale Bordsignallösung für den französisch-schweizerischen Léman Express Bahnverkehr bereit
Alstom liefert 17 Coradia Polyvalent-Züge und stellt die digitale Bordsignallösung für den französisch-schweizerischen Léman Express Bahnverkehr bereit
Press contacts - Southeast France (Fabienne Broccard)
Fabienne Broccard
Send an email12. Dezember 2019 – Heute beförderten Alstoms Coradia Polyvalent-Regionalzüge ihre ersten Fahrgäste bei der offiziellen Eröffnung der französisch-schweizerischen CEVA[1]-Strecke, Europas größtem grenzüberschreitenden Regionalexpress-Netz. Alstom stellte die komplette digitale Bordsignallösung bei allen 17 von Alstom gelieferten Zügen und bei 23 anderen, in der Schweiz bestellten Zügen bereit. Der vollständige Betriebseinsatz in der Region Auvergne-Rhône-Alpes beginnt am 15. Dezember.
„Wir sind stolz darauf, dass wir zum ersten Mal mit der Léman Express-Variante unseres Coradia Polyvalent-Regionalzuges mitfahren durften. Dieses Ereignis markiert den Betriebsstart unserer digitalen Baseline 3-Lösung, die für eine Steigerung der Verkehrskapazität zwischen der französischen Region Auvergne-Rhône-Alpes und dem Kanton Genf in der Schweiz sorgt. Ich bin mir sicher, dass dieser und noch viele weitere solcher Tage zur Zukunft Europas und zur unerlässlichen Erhöhung der Bahnverbindungen zwischen den Ländern beitragen werden”, sagte Cora Hentrich-Henne, Managing Director von Alstom in der Schweiz.
Die elektrischen Coradia Polyvalent-Regionalzüge werden auf den vier Léman Express-Strecken verkehren und für einen umfassenden Service von Bellegarde bis Saint-Gervais (Ost-West), von Annecy bis Evian (Nord-Süd) und natürlich für die Anbindung an die Schweiz (die Kantone Genf und Vaud) sorgen.
Die Coradia Polyvalent Léman Express-Züge (Régiolis-Auftrag) gehören zu Alstoms Coradia-Reihe, von denen weltweit bereits 326 Züge bestellt wurden – von neun französischen Regionen und 61 Coradia Liner vom französischen Staat, der für Frankreichs TET (Intercity)-Züge zuständigen Behörde. Der Régiolis hat schon fast 95 Millionen Kilometer im Fahrbetrieb zurückgelegt.
Die Züge wurden an die Besonderheiten der grenzüberschreitenden CEVA-Strecke zwischen Frankreich und der Schweiz angepasst: In ihrer 72 m langen S-Bahn-Variante können die Züge bis zu 204 sitzende Fahrgäste mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h in der Schweiz befördern. Ausgelegt für den grenzüberschreitenden Verkehr mit ERTMS-Technologie, können die Coradia Polyvalent Léman Express-Züge unter drei verschiedenen Netzspannungen betrieben werden.
Alstoms Bordsignallösung Atlas ETCS Baseline 3 entspricht den neuesten europäischen Standards für Bahninteroperabilität. Sie ermöglicht es Zügen, von einem zum anderen Land zu fahren – absolut flüssig, sicher und zuverlässig. Alstom hatte diese Lösung bereits im letzten Sommer in seinen TER 2NNG-Regionalzügen auf der grenzüberschreitenden Verbindungsstrecke zwischen Frankreich und Luxemburg eingesetzt. Das war auf dem Signalmarkt der erste Einsatz für Baseline 3 im grenzüberschreitenden Verkehr. Die Einführung der Atlas ETCS Baseline 3-Lösung auf der Léman Express-Verbindungsstrecke zwischen Frankreich und der Schweiz profitiert von dieser ersten Erfahrung.
Um den Fahrgastwechsel zu verbessern und die Haltezeiten an Bahnhöfen zu reduzieren, sind die Coradia Polyvalent Léman Express-Züge vollniederflurig ausgeführt und weisen auf jeder Seite sieben Türen zur Erleichterung des Fahrgastflusses auf – alle mit Brückenplatten und großem Einstiegsbereich am Bahnsteig . Der Coradia Polyvalent entspricht dem PRM TSI[2]-Standard. Der Innenraum bietet mehr Komfort dank der mit persönlichen Leselampen und Steckdosen ausgestatteten Sitze und mehr Platz für Fahrräder und Gepäck. Große Fenster und reduzierte Geräuschpegel verbessern die Qualität des Reisens.
Die Fertigung der Coradia Polyvalent-Züge sichert Alstom und seinen Lieferanten mehr als 4000 Arbeitsplätze in Frankreich. Sechs der 13 Alstom-Standorte in Frankreich sind an dem Projekt beteiligt: Reichshoffen für die Konstruktion und Montage, Ornans für die Motoren, Le Creusot für die Drehgestelle, Tarbes für die Antriebsketten, Villeurbanne für die Bordelektronik und Signalausrüstung und Saint-Ouen für das Design und das ETCS Baseline 3-System.
[1] Cornavin – Eaux-Vives – Annemasse (230 km / 45 Haltestellen)
[2] Technische Spezifikation für die Interoperabilität bezüglich mobilitätseingeschränkter Personen