Alstom Verwaltungsrat empfiehlt das Angebot von General Electric

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Der Verwaltungsrat von Alstom erhielt am 20. Juni 2014 ein aktualisiertes Angebot von General Electric (GE) über den Erwerb der Geschäftsfelder für Stromerzeugung und Energieübertragung von Alstom. Ebenso erhielt das Gremium am 20. Juni 2014 ein überarbeitetes Angebot von Siemens und Mitsubishi Heavy Industries.

Das eigens zu diesem Zweck einberufene ad hoc Komitee unabhängiger Manager, das vom Verwaltungsrat am 29. April 2014 ernannt und von Jean-Martin Folz geführt wurde, hat die vorgeschlagenen Transaktionen mehrfach gründlich überprüft. Auf Basis der Arbeit des Komitees sowie nach eingehender rechtlicher und finanzieller Prüfung, hat der Verwaltungsrat von Alstom einstimmig beschlossen, eine Empfehlung zur Annahme des Angebotes von GE auszusprechen.

Die Verwaltungsrat von Alstom hat sich zufrieden darüber gezeigt, dass der produktive Austausch mit dem französischen Staat zu einem Angebot geführt hat, das nicht nur die Interessen von Alstom und seiner Anteilseigner berücksichtigt, sondern auch Zusicherungen hinsichtlich der Vorbehalte enthält, die der französische Staat geäußert hatte.

DAS ANGEBOT VON GENERAL ELECTRIC

GE würde, wie schon vermeldet, die Geschäftsfelder Thermal Power (thermische Stromerzeugung), Renewable Power (erneuerbare Energien) und Grid (Energieübertragung) sowie Corporate und Shared Services zu einem fixen und unveränderten Preis erwerben („die Energie-Transaktion“), der einem Kapitalwert von 12,35 Milliarden Euro und einem Unternehmenswert von 11,4 Milliarden Euro entspricht.

Im Rahmen des aktualisierten Angebotes würden Alstom und GE, nach dem Abschluss der Energie-Transaktion, Joint Ventures in den Bereichen Grid und Renewable Power bilden.

Im Bereich Grid würde jedes Unternehmen 50 Prozent an einem global aufgestellten Unternehmen halten, das Alstom Grid und GE Digital Energy miteinander verbindet. Im Bereich Renewable Power würde jedes Unternehmen einen 50 prozentigen Anteil an den Offshore Wind- und Hydroaktivitäten von Alstom halten.

Darüber hinaus würden Alstom und GE eine 50/50 Allianz im globalen Nukleargeschäft einerseits und für das französische Geschäft mit Dampfturbinen andererseits schaffen, die sowohl die Produktion und Serviceleistungen für die „Arabelle“ Dampfturbine für Nuklearkraftwerke, als auch für Dampfturbinenausrüstungen von Alstom und Service für Anwendungen in Frankreich beinhaltet. Ebenso würde der französische Staat ein Vorzugsrecht halten, das ihm bezüglich der Sicherheit und Nukleartechnologie in Frankreich ein Vetorecht und weitere Direktionsrechte zugesteht.

Die Investitionen von Alstom in diese Allianzen mit Schwerpunkt auf Energietechnik betragen cirka €2,5 Mrd. netto ohne Verbindlichkeiten und Barmittel. Die Bedingungen für diese Allianzen beinhalten die üblichen Gesellschaftervereinbarungen mit den juristischen Standard-Klauseln zu Führungsstrukturen und Liquidität.

Schließlich schlägt GE die Gründung einer weltweiten Allianz vor, in der GE 100% des Geschäftsbereiches Signaltechnik an Alstom verkauft. Dieser Geschäftsbereich hatte im Jahr 2013 einen Umsatz von US$ 500 Mio. und beschäftigt 1.200 Personen. Die Unternehmen würden mehrere Kooperationsverträge abschließen, darunter ein Servicevertrag über GE- Lokomotiven außerhalb der Vereinigten Staaten, sowie Abkommen zur Forschung und Entwicklung, über Beschaffung und Fertigung und zur Vertriebsunterstützung in den Vereinigten Staaten.

Das ad hoc Komitee unabhängiger Manager hat die von GE vorgeschlagene Transaktion mit Unterstützung von Finanz- und Rechtsberatern ausgewertet. Der zur Beratung des Verwaltungsrats ernannte Finanzexperte ist zu dem Schluss gekommen, dass das Angebot von GE von einem finanziellen Standpunkt aus gesehen angemessen ist. Der zur Beratung des Verwaltungsrats ernannte Rechtsberater  ist zu dem Schluss gekommen, dass das Angebot von GE von einem juristischen Standpunkt aus gesehen vorteilhaft für die Firma erscheint, insbesondere angesichts der Tatsache, dass es einen fixen Kaufpreis und keine Zusicherungen beinhaltet und außerdem, mit den von GE vorgeschlagenen Aktualisierungen, den Bedenken des französischen Staats angemessen nachkommt. Der Verwaltungsrat erkannte die strategischen und industriellen Vorteile des Angebots einstimmig an und hat entschieden, eine positive Empfehlung dieses Angebots auszusprechen. Der Verwaltungsrat hat Patrick Kron in seiner Rolle als Chief Executive Officer von Alstom beauftragt, den zuständigen Betriebsrat im Alstom Konzern zu informieren und konsultieren und so den nächsten Prozessschritt einzuleiten.

DAS ANGEBOT VON SIEMENS UND MITSUBISHI HEAVY INDUSTRIES

Weiterhin hat der Verwaltungsrat mit Unterstützung des ad hoc Komitees und seiner Rechts- und Finanzberater das Angebot von Siemens und Mitsubishi Heavy Industries ausgewertet, wie es dem ad hoc Komitees am 16. Juni 2014 vorgelegt wurde. Das verbesserte Angebot vom 20. Juni 2014 wurde ebenfalls ausgewertet.

Unter den Bedingungen des verbesserten Angebots würde Siemens für eine Gegenleistung von €4,3 Mrd. - einer Verbesserung von €400 Mio. gegenüber dem ursprünglichen Angebot - den Geschäftsbereich Gas von Alstom erwerben. MHI würde durch eine einzelne Holdinggesellschaft einen kombinierten Aktienanteil von 40 Prozent am Dampf-, Energieübertragungs- und Hydrogeschäft von Alstom kaufen – für einen Betrag in Höhe von €3,9 Mrd. Zusätzlich würde Siemens im Bereich der Signaltechnik und Mobilitätsinfrastruktur in ein 50/50 Joint Venture mit Alstom eintreten.

Nach der Auswertung hat der Verwaltungsrat einstimmig festgestellt, dass dieses Angebot die Interessen von Alstom und seinen Anteilseignern nicht angemessen berücksichtigt.

WEITERE SCHRITTE

Der Abschluss der GE-Transaktion unterliegt der Abstimmung mit dem Betriebsrat und der Fusionskontrolle sowie anderen behördlichen Genehmigungen, einschließlich der französischen Auslandsinvestitions-Autorisierung. In Übereinstimmung mit dem Kodex der französischen Arbeitgeberverbände AFEP1 und Medef2, wird die finale Freigabe der Transaktion den Anteilseignern vorgelegt.

Sollte das Angebot freigegeben und umgesetzt werden, wird sich Alstom auf seine ureigenen Transportaktivitäten sowie auf die Allianzen mit GE im Energiebereich konzentrieren. Alstom würde die Einkünfte aus der Transaktion nutzen, um den Sektor Transport zu stärken, um Investitionen im Bereich der Energieallianzen zu tätigen sowie um seine Schulden abzuzahlen und Barmittel an die Anteilseigner zurückfließen zu lassen.

Patrick Kron, Vorsitzender und CEO von Alstom sagte: „Die Kombination der sich sehr ergänzenden Energiegeschäftsfelder von Alstom und GE würde eine stärkere Geschäftseinheit bilden, die bestens positioniert wäre, um Kunden weltweit zu bedienen und um langfristig in Menschen und Technologie zu investieren. Alstom wäre mit dieser ambitionierten Kombination durch Allianzen im Energiebereich verbunden. Alstom Transport, ein solides und führendes Unternehmen mit einem großen Portfolio an Technologien und einer weltweiten Präsenz in einem dynamischen Markt würde durch den Erwerb des Signaltechnikbereiches von GE sowie eine weitreichende Bahntechnik-Allianz mit GE weiter gestärkt werden.“

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1  AFEP = Association française des entreprises privées (französische Vereinigung privater Unternehmen)
2  Medef = Mouvement des Entreprises de France (französischer Arbeitgeberverband)

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