Alstom liefert 29 Coradia Continental Regionalzüge an den Verkehrsverbund Mittelsachsen

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Alstom fertigt 29 elektrische Triebzüge für den Verkehrsverbund Mittelsachsen GmbH (VMS). Der Auftrag beinhaltet Kaufoptionen für bis zu 23 weitere Züge und hat einen Wert von 150 Millionen Euro. Zusätzlich umfasst der Auftrag die Instandhaltung der Fahrzeuge durch Alstom über einen Zeitraum von 16 Jahren. Es handelt sich hierbei um den größten Auftrag der Geschichte für den Bereich ’Service für Personenzüge’ von Alstom in Deutschland.

Die Züge werden zum kleinen Fahrplanwechsel im Juni 2016 auf dem Elektro-Netz Mittelsachsen II auf den Strecken von Elsterwerda und Dresden über Chemnitz und Zwickau bis Hof zum Einsatz kommen. Das Netz umfasst etwa 7,3 Millionen Zugkilometer.

„Wir freuen uns, dass sich die VMS für unsere modernen und zuverlässigen Züge entschieden hat. Die zusätzliche Wartung und Instandhaltung der Züge durch Alstom ist ein richtungsweisendes Modell und garantiert den bestmöglichen Einsatz aller Ressourcen. Denn niemand kennt einen Zug besser als der Hersteller“, sagt Dr. Martin Lange, als Vorstand der ALSTOM Deutschland AG verantwortlich für den Bereich Bahntechnik. „Alstom hat die langjährige Kompetenz und Erfahrung, um auf dem dynamischen Markt Instandhaltung und Instandsetzung in den kommenden Jahren weiter zu wachsen.“

“Im bisher durchlaufenen Vergabeverfahren haben wir in Alstom einen sehr zuverlässigen und flexiblen Partner kennengelernt. Wir sind überzeigt, dass wir in Alstom einen Lieferanten gefunden haben, der für unsere Fahrgäste moderne Triebzüge liefern und instandhalten wird“, sagt Dr. Harald Neuhaus, Geschäftsführer der VMS GmbH,

Die 13 drei- und 16 fünfteiligen Züge erreichen im Einsatz Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h und besitzen ein sehr gutes Beschleunigungsvermögen. Sie verfügen je Triebzug über eine Kapazität von 520 Personen mit 240 Sitzplätzen im Fünfteiler und über eine Kapazität von 320 Personen mit 150 Sitzplätzen im Dreiteiler. Sie können in Mehrfachtraktion betrieben werden, auch zwischen den unterschiedlichen Zugkonfigurationen.

Eine Besonderheit der unter dem Markennamen Coradia Continental vertriebenen Züge ist eine Weiterentwicklung zur besonderen Anpassung der Fahrzeuge auf das Streckennetz in Mittelsachsen. So werden die Züge über einen komplett niveaugleichen Einstieg (600 mm) zu den Bahnsteigen verfügen. Mehrzweckbereiche bieten Abstellmöglichkeiten für Rollstühle, Fahrräder und Kinderwagen. Durch die Verlagerung der Antriebsausrüstung auf das Dach kann eine geräumige Innenausstattung mit einem Mittelgang für bequemes, leises und damit besonders komfortables Reisen realisiert werden.
Die Triebzüge sind zudem mit elektrischen Bremsen ausgestattet, die in der Lage sind, beim Bremsvorgang bis zu 30 Prozent der Energie ins Netz zurückzuspeisen. Die Züge werden außerdem nach den neuesten europäischen Crashnormen ausgestattet. Damit weisen die Fahrzeuge ein hohes Maß an Sicherheit für Triebwagenführer und Fahrgäste auf.

Gebaut werden die Fahrzeuge bei Alstom in Salzgitter, wo damit bereits 218 Züge dieses Typs bestellt wurden. Die Instandhaltung der Züge wird in Chemnitz stattfinden und bis Ende des Jahres 2032 von Alstom-Mitarbeitern vor Ort durchgeführt. Sie umfasst neben der Instandhaltungsplanung auch die Durchführung der täglich anfallenden Arbeiten, die Versorgung mit Ersatzteilen und die Durchführung der Hauptuntersuchungen. Um für die Projektbeteiligten jederzeit aktuelle Informationen zur Instandhaltung der Triebfahrzeuge abrufbar zu machen, wird Alstom eine Zentrale Informationsplattform einrichten. Zusätzlich wird Alstom die Aufgaben der als „die für die Instandhaltung zuständige Stelle“ (Entity in Charge of Maintenance - ECM) übernehmen und sich als solche im nationalen Fahrzeugregister registrieren lassen. Über einen Fahrzeugpool werden die Züge dem Betreiber zur Verfügung gestellt.

Der Coradia Continental ist Teil der modularen Coradia Plattform von Alstom, die auf bewährte technische Lösungen aus 30 Jahren Erfahrung aufbaut. Bislang wurden bereits über 3.000 Coradia Züge verkauft, davon befinden sich 1.200 im Einsatz in Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Portugal, Schweden und Spanien.


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Dominik Beyer - 0621 329 1537 - dominik.beyer@alstom.com

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