Projektstart für Rangierlokflotte mit Hybridtechnologie

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Die Deutsche Bahn AG, die Alstom Deutschland AG und der Freistaat Bayern sowie die DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG haben heute in Berlin das Projekt ERI H3-Hybrid-Rangierlokomotive gestartet. Dazu haben die Partner Verträge zur Finanzierung und zum Bau von fünf Rangierlokomotiven der Baureihe H3 mit Hybridtechnologie unterzeichnet. Der Freistaat fördert das Projekt mit rund 600.000 Euro.

Ziel des Projektes ist es, die technische und wirtschaftliche Serienreife einer Hybrid-Rangierlokomotive im täglichen Einsatz nachzuweisen. Getestet werden sollen unter anderem die Betriebstauglichkeit der Hybridtechnologie sowie die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs, der Schadstoffemissionen und des Instandhaltungsaufwands.

„Mit dem Projektstart machen wir bei der Hybridtechnologie einen großen Schritt in Richtung Marktreife und stärken die Schiene als umweltfreundlichsten Verkehrsträger“, erklärt DB Technik- und Infrastrukturvorstand Dr. Volker Kefer.

„Unsere neu entwickelte Lokomotivenplattform aus Stendal in Sachsen-Anhalt basiert auf einer modernen Technologie, die speziell mit ihrem verbrauchsarmen und starken Hybridantrieb vielseitig einsetzbar ist“, sagt Alf Henryk Wulf, Vorstandsvorsitzender der Alstom Deutschland AG.

Die umweltfreundlichen Rangierlokomotiven sollen ab 2015 in Franken an den DB Regio-Standorten Würzburg und Nürnberg acht Jahre lang auf ihre Praxistauglichkeit getestet werden. Der Einsatz erfolgt in der durch den Freistaat Bayern geförderten Modellregion Franken für innovative Antriebstechnologien. „Mit diesem Projekt füllen wir die Energiewende im Freistaat und das Bahnland Bayern mit Leben. Das ist aktive Politik für mehr Nachhaltigkeit im Verkehr. Ich bin stolz, dass meine Heimat Franken bundesweit Vorreiter für diese Technik ist“, erklärt die aus Nürnberg stammende bayerische Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel.

Die dreiachsige H3-Hybridlokomotive verbraucht im Vergleich zu herkömmlichen Rangierloks 50 Prozent weniger Kraftstoff. Mit der neuen Technologie wird der Schadstoffausstoß um 70 Prozent gesenkt. Weiterhin verfügen die 350 kW Dieselgeneratoren über Partikelfilter und erfüllen somit die Abgasnorm Stufe IIIB. 80 Prozent ihrer Einsatzzeit durchläuft die Hybridlok im Batteriebetrieb. Damit ist emissionsfreier Schienenverkehr im lokalen Bereich wie zum Beispiel in Innenstadtbereichen möglich. Die Lok erreicht eine  Höchstgeschwindigkeit von rund 100 Stundenkilometern.

Die Lokomotiven werden von der DAL Deutschen Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG gekauft und anschließend für acht Jahre an die DB weiter vermietet. „Gerade bei neuen Technologien sind passgenaue Asset-Finance-Lösungen eine große Herausforderung. Wir sind von dieser richtungsweisenden Technologie überzeugt und freuen uns, dass wir mit unserer Risikoübernahme im Rahmen des Operate Lease einen Beitrag zu diesem innovativen Projekt leisten konnten“, betont Andreas Geue, Geschäftsführer der DAL.

„Dieses Projekt hat für DB Regio Signalwirkung. Wir erwarten in Zukunft von dieser Technologie spürbare Kosteneinsparungen hinsichtlich Kraftstoffverbrauch und Instandhaltungsaufwand sowie eine deutliche Reduktion der Emissionen. Zudem wollen wir belastbare Erkenntnisse beim Thema Zuverlässigkeit und Handhabbarkeit gewinnen“, erläutert Kay Euler, Vorstand der DB Regio AG.

Das Projekt „H3-Hybrid“ ist eine Initiative der Innovationsplattform Eco Rail Innovation (ERI). Derzeit gehören der Plattform 17 Unternehmen an. ERI hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, das System Bahn bis 2050 emissionsfrei zu gestalten.

 

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Waldemar Oldenburger - Tel: +49 30330 963831 - waldemar.oldenburger@power.alstom.com

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