Das Design der neuen ENNO-Züge hebt sich deutlich ab
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Edel. Elegant. Zeitlos. Hochwertig. Chic. Das sind die Assoziationen des neuen, modernen Designs der fabrikneuen Züge für das ENNO – Elektro-Netz-Nord-Ost. Nicht blau-gelb, sondern graphitgrau-verkehrspurpur – so wird die schöne neue Design-Welt aussehen. Damit beschreiten die Regionalbahnfahrzeuge Großraum Braunschweig GmbH (RGB) und das Salzgitteraner Unternehmen Alstom Neuland. „Innovativ und mutig“, nennen es Hennig Brandes (Geschäftsführer RGB) und Achim Alles (Standortleiter von Alstom).
Ab Dezember 2015 sollen diese schicken, neuen, 160 km/h schnellen Elektrozüge die Oberzentren Hannover und Wolfsburg, sowie Hildesheim – Braunschweig – Wolfsburg verbinden. Der Kauf und die Bereitstellung neuer Züge sind einer der wichtigsten Bausteine im „Regionalbahnkonzept 2014+“, das der Zweckverband Großraum Braunschweig mit seiner 2012 gegründeten Tochter RGB mit Nachdruck vorantreibt.
Verbandsdirektor Hennig Brandes präsentierte das Design der neuen Züge erstmalig an diesem Mittwoch den Mitgliedern des Ausschusses für Regionalverkehr. In der nächsten Verbandsversammlung wird es noch einmal allen Verbandspolitiker vorgestellt.
Graphitgrau wird die Grundfarbe der neuen Züge sein. Mit silber-weißen Blenden an der Front der Züge und an den Dachneigungen. Silber-weiß werden auch die Türen, damit sie sich deutlich von der restlichen Farbgebung der Züge unterscheiden.
Flächig wird das Verkehrspurpur (eine Mischung aus Magenta, Pink und Violett) an den Seiten der Züge blockweise lackiert. Damit kennzeichnen diese Flächen die in dem jeweiligen Abschnitt der Züge liegenden Sondernutzungen.
Zusätzlich bekommen diese Flächen große Piktogramme. Beispielsweise das Fahrrad oder den Rollstuhl, damit Bahnfahrer schon bei der Einfahrt des Zuges erkennen können, wo der „richtige“ Einstieg für sie ist. Denn genau in diesen Abschnitten liegen die entsprechenden Funktionsbereiche. Ein weiteres Piktogramm ist das „R“ für reservierte Plätze. In den neuen Zügen können Fahrgäste erstmalig ihre Sitze reservieren. Dies sei ein Novum in Nahverkehrszügen, erläutert der Verbandsdirektor. Und für Vielfahrer oder Berufspendler eine enorme Verbesserung. Es werde auch eine erste Klasse geben, deshalb erscheine als viertes Piktogramm eine „1“, skizziert Brandes weiter.
„Wir freuen uns über die sehr gelungene Zusammenarbeit mit Alstom und die innovativen Ideen“, sagt Brandes. Und Alles ergänzt: „Wir betreten mit diesem Design Neuland. Wir sehen uns als Vorreiter für kommende Zug-Generationen.“ Inzwischen gingen immer mehr Verkehrsunternehmen weg von der sehr häufig verwendeten blau-gelben-Farbgebung bei Nahverkehrszügen hin zu einem eigenen Markendesign. Mit diesem innovativen Design wird sich das Unternehmen auf der wichtigsten Messe für Schienenverkehr präsentieren – der „Innotrans 2014“.
Im Fahrgastraum wird die Farb-Kombination wieder aufgenommen. Auch hier dominieren neben den freundlich hellen Seitenwänden und Decken die Farben graphitgrau und verkehrspurpur. Die insgesamt 240 Sitze pro Elektrotriebwagen sind ergonomisch geformt und bieten höchsten Komfort für die Reisenden. Das Muster der Sitze wird sehr zurückgenommen und elegant sein – graphitgrau mit kleinsten, purpurnen und sandfarbenen Punkten. Die zwölf Sitze in der ersten Klasse und die Sitze in den Funktionsbereichen werden durch ihre verkehrspurpurne Farbe bestechen.
Einige weitere Details des Innenraums verraten die beiden Geschäftsführer schon jetzt: Es werde erstmalig Rollos gegen Sonneneinstrahlung geben, Edelstahl-Haltestangen und eine hochwertige Ausstattung der Universal-Sanitäranlage. Diese WC-Anlage entspricht den Vorgaben für die barrierefreie Ausstattung von Regionalzügen.
106 Mio. Euro kosten die 20 Züge, die die RGB im Dezember bei Alstom bestellt hat. Insgesamt umfasst der Auftrag an das Salzgitteraner Unternehmen ein Volumen von knapp 190 Mio. Euro, denn die Wartung der Züge über einen Zeitraum von 20 Jahren übernimmt ebenfalls der Hersteller. Ebenfalls ein Novum im Elektro-Zug-Bereich, dass ein Hersteller auch für die Wartung verantwortlich zeichnet. Damit will die RGB auch kleineren Verkehrsunternehmen die Chance geben, sich auf die Betreibung der ENNO-Strecken zu bewerben.
Ab Dezember 2015 werden die Elektrozüge auf der Strecke zwischen Hannover und Wolfsburg sowie zwischen Hildesheim, Braunschweig und Wolfsburg eingesetzt. Die Fahrzeiten werden sich mit den neuen Zügen deutlich verkürzen, der Fahrplan auf einen Stundentakt ausgeweitet und das Platzangebot verdoppelt. Heute fahren auf der stark nachgefragten Verbindung Braunschweig-Wolfsburg Dieseltriebzüge, die in Doppeltraktion insgesamt 242 Sitzplätze (+ 180 Stehplätze) bieten. ENNO fährt künftig zur „Rush-hour“ ebenfalls in Doppeltraktion, womit sich die Sitzplätze auf 480 verdoppeln (+ 420 Stehplätze).