Alstom erreicht Meilenstein bei KA24/KA26-Kombikraftwerken

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Über 100 GT24/GT26-Gasturbinen in schlüsselfertigen Kraftwerken in Betrieb genommen -
Seit der Einführung der fortschrittlichen Gasturbinen von Alstom im Jahr 1995 – GT24 für den 60-Hz-Markt und GT26 für den 50-Hz-Markt – wurden mehr als 100 Turbinen in schlüsselfertig konstruierten und errichteten KA24/KA26-Kombikraftwerken in Betrieb genommen. Die GT24/GT26-Flotte kann bisher insgesamt über 3.650.000 befeuerte Betriebsstunden verzeichnen und wurde über 64.000 Mal unter unterschiedlichsten Betriebsbedingungen, d.h. im Grundlastbetrieb, im Mittellastbetrieb, im zyklischen Betrieb oder im täglichen Start-Stop-Betrieb, angefahren.


Durch die Markteinführung der KA24/KA26-Produkte konnte Alstom von dem als „Dash for Gas“ bekannten sprunghaften Anstieg der Stromerzeugung aus Erdgas profitieren, der in den späten 1990er Jahren auf den 50-Hz- und 60-Hz-Energiemärkten zu spüren war. Die erste GT24 wurde im Jahr 1995 im Gilbert-Kraftwerk in den Vereinigten Staaten befeuert, die erste GT26 im Jahr 1997 im RDK4-Kraftwerk der EnBW in Deutschland.

Die GT24/GT26-Gasturbinen wurden von Beginn an insbesondere für den Einsatz auf den Märkten für Hochleistungs-Kombianlagen und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen konzipiert. Durch ihre Konstruktion sind die Turbinen bestens für hohe Leistungen und niedrige NOx-Emissionen in einem breiten Lastbereich geeignet (bis zu 40% und niedriger in Kombikraftwerken). Mit dieser einzigartigen Turn-Down-Funktion bieten die KA24/KA26-Kraftwerke höchste Betriebsflexibilität. Dadurch fügen sie sich bestens in die heutigen Märkte ein, in denen eine höhere Energieerzeugung durch erneuerbare Energieträger nur mit Kombikraftwerken zu realisieren ist, die schnell den Lastbedarf decken können, wenn die verfügbare Wind- oder Solarkraft dafür nicht ausreicht. Darüber hinaus bietet die KA24/KA26-Technologie den niedrigsten auf dem Markt verfügbaren Mindestlast-Arbeitspunkt. Mit dieser Funktion kann ein Kombikraftwerk im laufenden Betrieb mit einer Anlagenlast von nur rund 20% gefahren werden.

Eine weitere Anforderung an moderne Gasturbinen ist die Möglichkeit zum Betrieb mit verschiedenen Zusammensetzungen von Brenngasen ohne Schnellabschaltung. Alstom hat umfangreiche Investitionen in die Verbrennungstechnologie der GT24/GT26-Gasturbinen vorgenommen und konnte auf diese Weise ein herausragendes Toleranzniveau gegenüber Schwankungen in der Zusammensetzung von Brenngasen erzielen.

Im Laufe der vergangenen 10 bis15 Jahre hat Alstom eine Reihe von Verbesserungen an den GT24/GT26-Gasturbinen im Zusammenhang mit den Produktangeboten für KA24/KA26-Kombikraftwerke vorgenommen, deren Leistung – Kapazität, Wirkungsgrad und Teillast-Fähigkeit – gesteigert und die Emissionen reduziert und gleichzeitig die Erwartungen der Branche im Hinblick auf die Zuverlässigkeit der Kraftwerke erfüllt wurden. Mit den neuesten Verbesserungen an den Gasturbinen und dem Wasser-Dampf-Kreislauf kann Alstom die KA26 nunmehr in einem integrierten Kreislauf mit einer Netto- Kombikraftwerkskapazität von 872 MW und einem Netto-Wirkungsgrad von 59,1 % unter Einhaltung der ISO-Anforderungen* anbieten. Die Kraftwerke Emsland in Deutschland und Langage in Großbritannien sind Beispiele hierfür. Im Grundlastbetrieb eines Kombikraftwerks dieser Klasse erzielt Alstom hiermit einen der höchsten Wirkungsgrade – ein bedeutender Schritt hin zur Erreichung eines Netto-Wirkungsgrades von 60% mit der bestehenden Maschinenplattform.

Heutzutage werden mit der KA24/KA26-Technologie von Alstom weltweit über 44 GW Strom erzeugt. Die KA24/KA26-Flotte verfügt nach wie vor über einen hohen Lebensdauerzähler, was von der Flexibilität dieser Technologie und ihrer Fähigkeit zur Anpassung an die dynamischen Anforderungen auf dem Energiemarkt zeugt. Viele neue KA26-Kraftwerke werden im Jahr 2010 den wirtschaftlichen Betrieb aufnehmen, darunter Emsland in Deutschland, Combigolfe in Frankreich, Fujairah im Nahen Osten und Grain und Staythorpe in Großbritannien. Andreas Lusch, Senior Vice President des Geschäftsbereichs Thermal Systems von Alstom Power zeigt sich zufrieden mit dem Erreichen dieses Meilensteins: „Hier wurden die Fähigkeiten von Alstom im Bereich der Kraftwerksintegration kombiniert mit den herausragenden Leistungen der einzelnen Komponenten. So wird Alstom auch in Zukunft wettbewerbsfähige Kraftwerke für die globalen Märkte bauen.“

*Die ISO-Anforderungen sind 15°C bei Normalnull, mit einem Vakuum am kalten Ende des Wasser-Dampf-Kreislaufs von 0,045 Bar zum Ausgleich unterschiedlicher Kühlprinzipien. Die Kühlprinzipien der einzelnen Kraftwerke unterscheiden sich je nach deren Standort, daher sind die Werte der erzielten Leistungen zu „Standortbedingungen“ nicht direkt vergleichbar.