Alstom wählt Braunschweig als neuen Service-Standort
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Alstom eröffnet in Braunschweig ein neues Service- und Wartungszentrum. Der Bahntechnik-Hersteller wird in den Hallen des ehemaligen Braunschweiger Lok-Ausbesserungswerkes sein Service-Geschäft anbieten. Alstom reagiert damit auf die große Nachfrage in einem wachsenden Markt.
„Das neue Wartungszentrum ist für Alstom eine strategische Investition in die Zukunft. Die privaten Betreiber sind auf einen kompetenten Servicepartner angewiesen. Zum anderen gewährleistet das Know-how aus dem erweiterten Service-Geschäft Produktoptimierungen und somit einen optimalen technischen Support auch für staatliche Verkehrsunternehmen“, sagt Dr. Martin Lange, Vorsitzender der Geschäftsführung von Alstom Transport in Deutschland.
Nach Abschluss der Umbauarbeiten wird die Halle in der Borsigstraße über vier Gleise verfügen. Drei Gleise sind für die Wartungs- und Reparaturarbeiten vorgesehen, auf dem vierten werden Lackierarbeiten stattfinden. Um die reparierten Fahrzeuge in der Halle auch in Betrieb setzen zu können, wird in der Zeit nach dem Einzug ein mit 15kV ausgestattetes fünftes Inbetriebsetzungsgleis eingerichtet. Die Logistikfläche für das Ersatzteilgeschäft umfasst 3.000 Quadratmeter. Die Büros bieten Platz für bis zu 100 Mitarbeiter.
In Braunschweig wird sich das Geschäft ab 2011 auf Elektrotriebwagen und -lokomotiven konzentrieren, in Stendal finden sich die Dieselloks und -triebwagen sowie Drehgestelle und eine Vielzahl von Komponentenwerkstätten wieder. In Salzgitter ist wie bisher die Waggonreparatur ansässig. Braunschweig wird zudem das Kompetenzzentrum für Service und Wartung in Deutschland. „Braunschweig ist der ideale Standort für das angestrebte Wachstum im Herzen des nordeuropäischen Markts“, sagt Klaus Hiller, Leiter des Bereichs Service und Wartung bei Alstom.
Borsigstraße – ein Werk mit Tradition
Die Halle an der Borsigstraße kann auf eine lange Tradition zurückblicken. In den Jahren der Dampflok zählte sie zu den modernsten und wichtigsten Ausbesserungswerken der staatlichen Eisenbahn in Deutschland. Im Mai 1927 in Betrieb genommen, zog die Auftragslage im Werk rasch an. Mit der Eisenbahnverbindung zwischen Braunschweig und Magdeburg verfügte es über eine viel genutzte Teststrecke. Mit den Jahren sanken der Anteil der Dampflokomotiven auf deutschen Schienen und damit auch der Auftragsbestand in Braunschweig. Im Jahr 1976 wurde der Standort schließlich geschlossen. In der Folgezeit fanden viele Hallen eine neue, bahnfremde Bestimmung – bis Alstom nun ein Gebäude wieder seinem ursprünglichen Zweck zuführt.